Pflege und Reinigung Ihres Parkettbodens. Bei der Pflege von Parkettböden lässt sich grundsätzlich zwischen der Alltagspflege – auch Unterhaltsreinigung bzw. Unterhaltspflege genannt – und der Renovierungspflege unterscheiden. Wie Sie Ihr Parkett pflegen (und zwar richtig pflegen), erfahren Sie hier.
Unterhaltspflege
Mit „Unterhaltspflege“ sind alle Aktivitäten gemeint, die man im Alltag mit dem Ziel durchführt, den Parkettboden zu reinigen und zu pflegen. Das kann sowohl die Nass-, als auch die Trockenreinigung umfassen.
Bei der Nassreinigung ist generell zu beachten, dass Holz unter Umständen sensibel auf Wasser reagiert. Unter ungünstigen Umständen kann es zu Quellungen führen, die dann wiederum das Parkett aufwerfen können.
Viele Hersteller empfehlen deshalb für die Nassreinigung das sogenannte „nebelfeuchte Wischen“. Das meint im Prinzip nichts anderes, als den Wischmopp oder Wischlappen nur relativ stark ausgewrungen zu verwenden.
Grundsätzlich ist es aber wichtig, die für den Boden passende Pflege auszuwählen. Gerade bei den Reinigungsmitteln für die Nassreinigung gibt es große Unterschiede.
Insbesondere haben wir noch kein Mittel gesehen, das gleichermaßen für geölte und lackierte Böden geeignet wäre. Wenn da auch einige Hersteller viel versprechen, sind doch die Ansprüche der Böden einfach zu unterschiedlich.
Für alle Bodentypen gilt aber: lieber keine Microfaser – Tücher verwenden! Microfaser ist zwar sehr reinigungsaktiv, fügt aber der Oberfläche feine Schnitte zu. Oberflächen nutzen sich schneller ab und / oder werden mittelfristig stumpf.
Bei der Nassreinigung kann es empfehlenswert sein, mit zwei Eimern zu arbeiten – ein Eimer mit der Reinigungslösung und ein Eimer mit klarem Wasser zum Ausspülen nach dem Wischen. So lässt sich bei stärker verschmutzen Flächen die Reinigungslösung länger verwenden und Schmutz gelangt kaum auf den Boden zurück.
Pflege geölter Parkettböden
Geölte Parkettböden sind – wie jeder andere Boden auch – regelmäßig zu reinigen. Schmutz sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Oberfläche schädigen.
Erstes und regelmäßiges Mittel sollte hier die Trockenreinigung mit Besen, Staubtuch (ohne Microfaser!) und Staubsauger (mit Parkettdüse) sein.
Abgesehen davon, dass bestimmte Verschmutzungen sich trocken nicht entfernen lassen, ist es auch in wenig genutzten Bereichen sinnvoll, den geölten Parkettboden regelmäßig feucht zu reinigen. Dabei sollte unbedingt ein passendes Pflegemittel ins Wischwasser gegeben werden. Wir empfehlen dafür qualitativ hochwertige Holzbodenseifen aus dem Hause WoCa oder Faxe.
Diese Produkte sorgen nicht nur für eine milde Reinigung, ohne das Öl abzunutzen, sondern pflegen den Boden gleichzeitig, indem die Holzseife einen dünnen Schutzfilm auf das Parkett aufträgt.
Die Seifen sind geeignet für alle mit Hartöl, Hartwachsöl oder Wachs behandelten Holzböden (natürlich auch Möbel etc.).
Pflege versiegelter / lackierter Parkettböden
Für die Pflege und Reinigung lackierter Holzböden im Alltag gelten grundsätzlich die gleichen Regeln, wie für geölte Holzböden.
Reinigen Sie auch mit Lack versiegelte Böden regelmäßig trocken. Ob Sie dafür einen Besen, Mop oder Staubsauger verwenden, ist dabei nicht so wichtig. Auf jeden Fall sollten Sie auf Mikrofaser verzichten und beim Staubsaugen eine Parkettdüse verwenden, um Kratzer zu vermeiden.
Bei der Nassreinigung erzielen Sie ein optimales Ergebnis, wenn Sie einen angemessenen Reinigungszusatz im Wischwasser verwenden.
Die oben genannten Holzbodenseifen passen hier nicht, da Lack eine komplett andere Oberfläche bildet als ein Öl. Das Reinigungsmittel Ihrer Wahl sollte nicht zu aggressiv sein, da sonst der Lack beschädigt oder stumpf wird. Woca hat hier eine spezielle Lackseife im Programm.
Renovierungspflege
Die Renovierungspflege meint im Prinzip ein über die Alltagspflege hinausgehendes Aufarbeiten, Auffrischen oder Renovieren der Oberflächenbehandlung, ohne jedoch dabei zu schleifen.
Ziel ist hier entweder das Auffrischen ganz oder teilweise abgenutzter Flächen oder aber die Vorbeugung der Abnutzung.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, eine Renovierungspflege rechtzeitig durchzuführen. Ab einem bestimmten Grad der Schädigung der Oberfläche ist eine schöne Optik und ausreichende Schutzfunktion nur mit Hilfe eines Schliffes und dem Neuaufbau der Oberfläche wieder zu erreichen.
Eine Renovierungspflege ist in der Regel deutlich weniger aufwändig als zu schleifen und neu zu behandeln.
Renovierungspflege geölter Parkettböden
Bei der Renovierungspflege geölter Böden geht es letztendlich darum, dem Boden Öl zurückzugeben. Nur ein gut mit Öl gesättigtes Porensystem bietet einen guten Schutz gegen Wasser und Schmutz.
Wenn Sie zur Unterhaltspflege Holzbodenseife verwenden, hinterlässt diese einen hauchdünnen Film. Vor dem Nachölen ist – neben sonstigen Verschmutzungen – auch dieser Film wieder entfernt werden, da sonst das Öl nicht oder nicht gleichmäßig vom Holz angenommen wird. Dafür verwendet man in der Regel spezielle Reiniger, die den Boden entfetten (nicht im Alltag verwenden!).
Sobald das Holz wieder komplett getrocknet ist, lässt sich der Parkettboden wieder mit Öl aufpolieren. Wenn Sie den Holzboden nachölen, verwenden Sie ein spezielles Pflegeöl, das sich sehr gut verteilen und auspolieren lässt.
Zu beachten ist, dass nicht jedes Ölpflegemittel zu jeder Oberflächenbehandlung passt. Besonders bei Produkten, die aus verschiedenen Systemen stammen (z.B. Hartwachsöl versus Hartöl versus Wachs), sollten Sie ohne das Anlegen einer Probefläche nichts kombinieren.
Die Holzbodenseife ist in der Regel systemübergreifend verwendbar und kann nach dem vollständigen Aushärten des Öls zur Unterhaltsreinigung und -pflege eingesetzt werden.
Einige Hersteller bieten zusätzlich Pflegeprodukte an, die quasi zwischen der Holzbodenseife und einem Pflegeöl stehen. Diese Mittel sind fast so einfach in der Anwendung wie die Seife, können aber letztendlich ein Nachölen Ihres Holzfussbodens nicht ersetzen – allerdings wesentlich herauszögern! Beispiele sind hier die Ölseife von Faxe oder der Ölrefresher von WoCa.
Eine Renovierungspflege lässt sich auch auf Teilbereichen einer Fläche – z.B. Laufstrassen oder Türbereiche – durchgeführen, wenn die übrigen Bereiche noch in gutem Zustand sind. Anfänglich sichtbare Unterschiede in der Optik verschwinden mit der Unterhaltspflege meist schnell.
Renovierungspflege lackierter Parkettböden
Anders als bei geölten Hölzern können lackierte Parkettböden schlecht oder gar nicht in Teilen renoviert werden (zumindest nicht, wenn eine ansprechende Optik gewünscht ist). Dennoch ist es natürlich möglich, Ihren versiegelten Parkettboden adäquat zu pflegen.
Ein Lack bildet im Idealfall eine geschlossene homogene Schutzschicht auf dem Holz. Ist diese Schicht einmal beschädigt (z.B. durch Kratzer oder schlicht durch Abnutzung), ist die betroffene Stelle ungeschützt. Wasser und Schmutz können dort gut eindringen.
Eine sinnvolle Renovierung umfasst dann immer die ganze Fläche und bedeutet schleifen und neu lackieren.
Eine Renovierungspflege versiegelter Parkettböden sollte aus diesen Gründen immer vorbeugend durchgeführt werden. Nach einer entsprechenden gründlichen Reinigung der Fläche werden dazu spezielle Lackpflegemittel aufgetragen. Das Schutzprinzip ist hier der Auftrag einer Zusatzschicht auf dem Lack, die bei Beanspruchung zuerst abgenutzt wird. Diese Schicht wird „geopfert“ und bei Bedarf wieder erneuert.
Diese Lackpflegemittel sind – wie auch beim Lack selbst – in verschiedenen Glanzgraden erhältlich.
Wie oft sollte gepflegt und renoviert werden?
Wie häufig sollte gewischt werden?
Wasser und Holz sind in der Regel nicht die besten Freunde. Unnötiger Kontakt von Parkett mit Wasser sollte deshalb vermieden werden. Andererseits schützt eine intakte Oberflächenbehandlung den Boden gut, so dass ein regelmäßiges feuchtes Wischen dem Boden nicht schadet.
Wenn Sie beim Wischen die passenden Reinigungs- und Pflegemittel verwenden, verlängert das die Lebensdauer Ihres Bodens und macht ihn belastbarer.
Wie häufig sollte renoviert werden?
Für eine Renovierung oder Renovierungspflege lassen sich feste Zeitabstände schlecht planen. Das hängt sehr stark von der Art des Bodens, seiner Oberflächenbehandlung und vor allem auch von der Nutzung ab.
Späte Signale sind eine rauhe, ausgelaugte Optik oder auch eine Vergrauung. Auch bei erhöhter Empfindlichkeit sollten sie stutzig werden. Dann wird es höchste Zeit für eine Grundreinigung und Pflegebehandlung.
Verwendung dieser Hinweise
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir das komplexe Thema Parkettpflege mit unseren Hinweisen nur allgemein ansprechen können. Eine Haftung ist ausgeschlossen. Die Anwendung unserer Ratschläge liegt in Ihrer eigenen Verantwortung.