Wenn Sie ein ambitionierter Holzarbeiter sind oder einfach nur großes Interesse an Holz haben, dann sind Ihnen sicherlich schon die Begriffe Weichholz und Hartholz begegnet. Vielleicht haben Sie auch schon von Eisenholz gehört, das in der Holzwelt einen besonderen Ruf genießt. In diesem Blogbeitrag werden wir Ihnen erklären, was es mit diesen Holzarten auf sich hat und wie man sie anhand ihrer Darrdichte unterscheidet.
Die Darrdichte eines Holzes bezeichnet sein Gewicht, wenn es vollständig getrocknet ist und kein Wasser mehr enthält. Wenn die Darrdichte mehr als 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter oder 550 Kilogramm pro Kubikmeter beträgt, handelt es sich um Hartholz. Liegt sie darunter, sprechen wir von Weichholz. Es sei jedoch angemerkt, dass vollständig trockenes Holz in der Realität kaum zu finden ist, da Holz Feuchtigkeit aus seiner Umgebung aufnimmt. Die Darrdichte dient daher als theoretischer Wert, der uns hilft, verschiedene Holzarten miteinander zu vergleichen.
Weichholz vs. Hartholz: Was ist der Unterschied?
Zuerst einmal: Der englische Begriff „hardwood“ ist ein wenig irreführend, da er nicht wortwörtlich „Hartholz“ bedeutet, sondern Laubholz. Ebenso verhält es sich mit „softwood,“ was Nadelholz bedeutet. In den meisten Fällen stimmt die Gleichsetzung von Laubholz mit Hartholz und Nadelholz mit Weichholz zwar, aber es gibt Ausnahmen.
Hartholz umfasst die meisten Laubhölzer, während Weichholz hauptsächlich Nadelhölzer sind. Beispiele für Hartholzarten sind Eiche, Buche und Esche, während Fichte, Tanne, Lärche und Kiefer zu den Weichhölzern zählen. Es gibt jedoch Ausnahmen wie Pappelholz, das als Laubholz zu den Weichhölzern gehört. Ebenso gehören das Holz von Linden und Weiden zu den Weichhölzern. Die Darrdichte kann auch von der Herkunftsregion des Holzes abhängen. In Regionen mit kurzen Vegetationsperioden wachsen Bäume langsamer, was zu einer höheren Darrdichte führt. Hier kann Holz durchaus den Grenzwert von 0,55 g/cm³ überschreiten.
Eisenholz: Das Schwergewicht unter den Hölzern
Wenn Hartholz eine Darrdichte von mehr als einem Gramm pro Kubikzentimeter aufweist, sprechen wir von Eisenholz. Dieses extrem schwere Holz, das im Gegensatz zu anderen Holzarten im Wasser untergeht, stammt in der Regel aus den Tropen. Zu den Eisenhölzern gehören Bongossi, Cumaru und Ipe. Die Unterschiede in der Darrdichte lassen sich auf die unterschiedliche Struktur der Holzarten zurückführen. Harthölzer haben mehr Fasern und engere Gefäße als Weichhölzer, was dazu führt, dass die mit Luft gefüllten Hohlräume kleiner sind und somit keinen Einfluss auf das Gewicht haben. Diese dichte Struktur macht Hartholz widerstandsfähiger gegenüber Schlägen, Stößen und anderen mechanischen Belastungen. Allerdings hat sie keinen Einfluss auf die Witterungsbeständigkeit. So eignen sich beispielsweise Fichte und Lärche aus Weichholz besser für den Einsatz im Garten als das Hartholz Esche.
Arbeiten mit Holz: Weichholz vs. Hartholz
Die unterschiedliche Struktur von Weichholz und Hartholz beeinflusst auch die Bearbeitung. Harthölzer sind schwerer zu bearbeiten als Weichhölzer. Wenn Sie beispielsweise ein Brett aus Fichtenholz und ein Brett aus Buchenholz mit einer Handsäge zersägen, werden Sie feststellen, dass es beim Fichtenholz viel einfacher geht. Das Gleiche gilt für das Schleifen der Oberfläche. Für die Bearbeitung von Eisenholz benötigen Sie sogar besonders hochwertige Werkzeuge. Daher ist es wichtig, bei der Wahl des Holzes auch die geplante Verwendung und die erforderlichen Arbeitsschritte zu berücksichtigen.
Fazit: Holz ist nicht gleich Holz, und die Unterschiede zwischen Weichholz, Hartholz und Eisenholz sind faszinierend. Bei der Auswahl des richtigen Holzes für Ihr Projekt sollten Sie nicht nur die Darrdichte, sondern auch Ihre eigenen Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigen.
Wir stehen Ihnen bei Ihren nächsten Holzprojekten für jeden Rat zur Seite! Kontaktieren Sie gerne unsere Fachexperten oder schreiben Sie uns eine E-Mail.
Ihr BIORAUM-Team.