Allergien und Wohnraumgestaltung

Viele Menschen leiden in unseren Tagen an Allergien. Das reicht von Heuschnupfen über Laktoseintoleranz bis zu Hausstaub, Lebensmitteln, und einer Vielzahl von weiteren Unverträglichkeiten. Teils sind diese genetisch bedingt, teils aber entstehen sie auch erst im Laufe des Lebens. Besonders ärgerlich sind dabei Allergien, bei denen die Exposition an das fragliche Allergen kaum vermieden werden kann. Pollenflug ist hier ein gutes Beispiel, aber auch alle Stoffe, die im Wohnungsbau verwendet werden.

Was Sie tun können

Niemand kommt realistischer Weise umhin, ab und an an die frische Luft zu gehen. Wenn man auf Pollen allergische reagiert, muss man sich damit arrangieren. Genauso wenig kommen die meisten von uns – zum Glück! – um eine feste Bleibe herum. Hier ist die Sachlage allerdings weniger schicksalhaft. Durch die Verwendung ausgewählter Materialien können Sie die Allergenbelastung deutlich reduzieren. Die Möglichkeiten gehen hier vom Putz über die Wandfarbe bis hin zu Reinigungsmitteln für den Boden.

Für die Wand ohne Aufwand

Wandfarben (plakativ: „aus dem Baumarkt“) sind in der Regel bis zum Eimerdeckel voll mit Farbstoffen, Konservierungs- und Lösungsmitteln. Wer hier empfindlich reagiert, kann aber im Wortsinne aufatmen: es gibt Alternativen, die weit davon entfernt sind, Verlegensheitslösungen zu sein:

Fangen wir beim Putz an: hier sind insbesondere Kalkputze zu nennen, die sich durch exzellente wohnbiologische Eigenschaften auszeichnen. Sie sind nicht nur atmungsaktiv und schimmelhemmend, sondern auch leicht zu verarbeiten und frei von Lösemitteln und dergleichen. Voll deklariert können Sie das selbst bei den entsprechenden Putzen von Kreidezeit und AURO, um nur zwei zu nennen, nachvollziehen.

Bei den Wandfarben bieten sich dann die komplementären Kalkfarben an. Diese sind wohnbiologisch genauso einwandfrei und noch dazu farblich abtönbar, so dass sie ihren belasteten Cousins aus dem Baumarkt in nichts nachstehen.

Als Alternative ist ein analoger Aufbau mit Lehm denkbar – also auch: erst Putz, dann Farbe.

Für die Bodenreinigung

Damit Reiniger wirken, müssen entsprechend wirksame Inhaltsstoffe enthalten sein. Neben den üblichen Tensiden sind allerdings auch oft Aromastoffe beigegeben, um dem Reiniger eine ansprechende Note zu verleihen. Leider bekommen diese Stoffe nicht allen Menschen gleich gut.

Vor diesem Hintergrund hat beispielsweise Hersteller BONA eine eigene Produktreihe mit dem sprechenden Namen free & simple auf den Mark gebracht. Diese Parkettreiniger sind bewusst ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe konzipiert und auf Verträglichkeit optimiert.

Nennen Sie einen geölten Boden Ihr Eigen, lässt sich dieser übrigens hervorragend mit einer Pflanzenseife (z.B. von Faxe oder WOCA) reinigen. Diese Seifen haben ein sehr geringes allergenes Potenzial. Auch geölte Möbel wie Esstische lassen sich sehr gut damit reinigen.

Die Grenzen des Möglichen

Wie Sie sehen können, haben Sie es durchaus in der Hand, das Wohnklima Ihres Domizils zu verbessern. Bei allem Lob für die vorgestellten Produkte müssen wir aber darauf hinweisen, dass damit – natürlich – kein Freibrief ausgestellt ist. Allergische Reaktionen sind auf praktisch alle Stoffe möglich, also auch auf Inhaltsstoffe solcher Produkte, die als besonders allergikerfreundlich beworben werden.

Wenden Sie sich im Zweifel immer an Ihren Arzt.

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